
Große Größen und kein Angebot
Meine Freundin Saskia und ich haben große Größen. So würde ich es schon bezeichnen. Ich bin eine 42/44 und meine Freundin hat eine klare 44.
Sicherlich ist es schon besser geworden als früher, doch möchten wir nicht in speziellen Übergrößengeschäften einkaufen, die so einen Einheitslook haben.
Wir lieben italienische Mode und fragen uns, warum ist es einfach nicht möglich, diese Mode größer zu schneidern? Wir verstehen es einfach nicht. Der Markt ist doch dafür klar da. Es gibt immer mehr curvy models und es wird beklatscht, aber auf dem Designermarkt ist es einfach noch nicht angekommen.

Wir lieben italienische Mode und fahren regelmäßig an die oberitalienischen Seen und kaufen Schuhe und Taschen. Bei der Mode am Körper wird es dann schon schwieriger – leider! Dabei wäre der Markt doch einfach vorhanden!
Große Größen und die Reise nach Italien
Wieder einmal fuhren wir in der Nacht von Freitag auf Samstag an den Comer See. Samstag morgens befindet sich dort immer ein Markt und wir haben das ein oder andere Geschäft, wo wir gerne einkaufen gehen.
Gegen Nachmittag hatten wir ein schönes Plätzchen bei unserem Lieblingsitaliener gefunden. Am Nebentisch saß eine Italienerin. Sie sprach uns auf deutsch an und schnell kamen wir ins Gespräch. Sie ist gelernte Schneiderin und besitzt ein kleines Atelier in der Stadt. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge. Sie selbst gehört zu den große Größen.

Wir unterhielten uns über die italienische Mode. Sie lud uns noch zu sich nach Hause ein und wir durften ihr Atelier besuchen. So klein war es gar nicht. Ich machte ihr den Vorschlag, ob sie nicht mit uns eine Kooperation starten möchte. Wir wollen große Größen mit italienischer Mode nach Deutschland bringen. Die Idee war spontan, doch wussten wir, das packen wir jetzt an!
Große Größen und das Start up
In Deutschland angekommen krempelten wir die Arme hoch. Neuer Instagram Account und wir begannen zu zeichnen und schickten unsere Entwürfe zu Maria nach Como. Wir fuhren die nächsten Wochenenden oft zu ihr und alles nahm Gestalt an. Nach vier Monaten konnten wir die ersten zwanzig Teile in unserem Onlineshop und auf Instagram präsentieren.
Der nächste Schritt sollte ein Laden werden in einer Fußgängerzone im Rhein-Main-Gebiet. Klein aber fein sollte er sein für große Größen. Es dauerte nicht lange und die ersten Bestellung kamen ins Laufen. Unseren Hauptjob werden wir auf Teilzeit reduzieren, wenn wir eine gewisse Umsatzzahl erreicht haben und es sieht wirklich gut für uns aus.
Wir sind glücklich und bekommen so viel positive Resonanz. Unsere Leidenschaft, die italienische Mode, kann endlich in vollem Umfang von uns gelebt werden!